Der holprige Weg zur digitalen Patientenakte: Chaos statt Komfort

Technische Irrwege und Zeitnot: Ärzte kämpfen gegen den ePA-Rollout

„Die Kassenärztlichen Vereinigungen – Bayern, Hamburg, Nordrhein und Westfalen-Lippe – schlagen Alarm. ‚Übereilter Rollout führt zu Frust und Verärgerung‘, tönen sie unisono. Die Vorstellung eines nationalen Starts im April treibt ihnen Schweißperlen auf die Stirn. ‚Vorbereitung, Testung, Vorbereitung‘, hallt es durch die Korridore der Selbstverwaltung. Karl Lauterbach, der oberste Gesundheitsminister im digitalen Theaterstück Deutschlands, wird gebeten, den Zeitplan zu überdenken. Die ePA, ein Kind mit vielen Müttern und Vätern, scheint im Kreißsaal der Testpraxen festzustecken. ‚Zeit, Geduld und klare Kriterien braucht es‘, fordern die Ärzte, während der April näher rückt und die Ungewissheit wächst…“

„Ärzte fordern mehr Zeit für ePA-Funktions- und Lasttests“

P1: Vor einem bundesweiten Rollout der elektronischen Patientenakte (ePA 3.0) stehen Ärzte vor technischen Herausforderungen. Obwohl für alle gesetzlich Versicherten eine ePA angelegt wurde, fehlen noch funktionierende Testmöglichkeiten. Die geplante Pilotphase ab dem 15. Januar kommt aufgrund von Verzögerungen nicht richtig in Gang. Die Kassenärztlichen Vereinigungen Bayerns, Hamburgs, Nordrheins und Westfalen-Lippes fordern vom Bundesgesundheitsministerium eine Verschiebung des Zeitplans für den ePA-Rollout. P2: Berichte aus Testpraxen in Franken, Hamburg und Teilen Nordrhein-Westfalens zeigen, dass es derzeit an „fehlenden technischen Voraussetzungen oder Komplikationen“ mangelt, die effektive ePA-Tests verhindern. Die KVen reagieren auf ein Schreiben des Gesundheitsministeriums, das einen neuen Starttermin ab April vorsieht. Sie drängen darauf, ausreichende Testkapazitäten zu schaffen. P3: Die KVen betonen die Bedeutung einer ausgereiften, fehlerfreien und sicheren ePA für Ärzte und Patienten. Ein überstürzter Rollout würde zu Unzufriedenheit führen und das Vertrauen in die ePA untergraben. Die stellvertretende Vorstandsvorsitzende der KV Hamburg, Caroline Roos, fordert eine Verlängerung der Testphase und klare Testkriterien für den erfolgreichen Start der ePA. P4: Es bleibt unklar, nach welchen Kriterien der bundesweite Rollout erfolgen soll. Die Kritik am fehlenden Katalog von Abnahmebedingungen und mangelnden Testergebnissen für die Praxisnutzung wird von Ärzten und KVen laut. Die ePA muss nach einer erfolgreichen Testphase für alle Ärzte einsatzbereit sein. P5: In Westfalen-Lippe hatten einige Praxen Schwierigkeiten, die ePA zu befüllen, da Zugriffsmöglichkeiten fehlten. Die elektronische Medikationsliste funktioniert nicht immer einwandfrei, und ein erhöhter Beratungsbedarf belastet die Arzt-Patienten-Beziehung. Ein Drittel der Pilotpraxen in Westfalen-Lippe konnte die ePA aufgrund fehlender Module nicht testen. Gesundheits-IT-Vertreter hatten bereits Bedenken geäußert, dass der Zeitplan des BMG zu ambitioniert sei.

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