Google testet KI-Methoden zur Alterserkennung und für mehr Jugendschutz
Google wird im Laufe dieses Jahres Methoden künstlicher Intelligenz (KI) zur Erkennung des Alters seiner Nutzer testen. Mithilfe maschinellem Lernens sollen Minderjährige ermittelt werden, um diesen auf den Plattformen Googles wie der Suchmaschine oder YouTube „altersgerechte Erlebnisse anbieten“ zu können. Diese Jugendschutzmaßnahme wird zunächst in den USA getestet, aber die Technik soll anschließend auch in anderen Ländern eingesetzt werden.Damit folgt Google dem Beispiel des Facebook-Konzerns. Im November letzten Jahres hat Meta Platforms angekündigt, KI zur Altersverifikation zu nutzen und so lügende Teenies zu erkennen. Denn es gibt offenbar viele Accounts minderjähriger Instagram-Nutzer, die beim Alter schummeln. Diese will Meta künftig per KI erkennen und automatisch in Teen-Konten verwandeln.Jugendschutz per KIDieses Vorgehen plant auch Google. Sollte die KI-Software erkennen, dass die Anwender noch keine 18 Jahre alt sind, werden die Einstellungen automatisch entsprechend geändert. Den Anwendern wird gleichzeitig mitgeteilt, wie sie das Alter bestätigen können, etwa per Selfie-Bild, einer Kreditkarte oder einem Ausweis. Google will das Alter der Nutzer auf Basis bestehender Daten ermitteln. Dazu gehören laut The Verge der Browser-Verlauf, welche YouTube-Videos geschaut werden und wie lange das Google-Konto bereits existiert.Zu den in diesem Fall automatisch aktivierten Sicherheitseinstellungen für Menschen unter 18 Jahren gehört, dass Safe Search die Suchergebnisse anpasst und Videos bei YouTube nicht automatisch wiedergegeben werden. Manche Videos sind nur eingeschränkt sichtbar. Da geht es beispielsweise um Videos im Zusammenhang mit dem eigenen Körperbild, die beim wiederholten Ansehen problematisch sein können.Funktionen für Family Link in den nächsten WochenGleichzeitig kündigt Google an, dass einige bereits letzten Sommer vorgestellten Elternaufsicht-Funktionen in Kürze umgesetzt werden. Damals hatte Google Family Link zur Kindersicherheit erweitert. Ab nächster Woche können Eltern auf den Smartphones und Tablets ihrer Kinder einstellen, dass diese keine Anrufe oder Benachrichtigungen während der Schulzeit bekommen, um sie nicht abzulenken.Lesen Sie auchFamily Link: Elternaufsicht bei Googles Smartwatches und SmartphonesDonnerstag: ICANN als Phishing-Opfer, Google-KI soll Jugendschutz verbessernSafer Internet Day: Diese Regeln gelten für JugendlicheSachsen: Altersbeschränkung für soziale Medien nicht nach australischem VorbildFAQ: Technik- und Einstellungs-Tipps zur Playstation 5Ab nächsten Monat können Eltern die Family-Link-App nutzen, um Kontakte zu den Geräten der Kinder hinzuzufügen und Anrufe und Textnachrichten auf diese Nummern zu beschränken, sodass die Kinder nicht extern belästigt werden können. Zudem plant Google, dass Eltern bald auch Bezahlkarten zur Google Wallet der Kinder hinzufügen können, um diese an mobiles Bezahlen zu gewöhnen. Teenager sollen in den nächsten Monaten Zugriff auf Googles NotebookLM bekommen, einen auf eigenen Dokumenten basierenden KI-Assistenten, der etwa Texte zusammenfassen und komplexe Themen erklären kann.(fds)